Definition CMS
Content-Management-Systeme (CMS) trennen Inhalt von der Codebasis und dem Design und ermöglichen so eine komfortable Inhaltsverwaltung. CMS werden für die Erstellung von Websites eingesetzt.
Sogenannte Headless CMS führen diesen Ansatz noch weiter als herkömmliche CMS, indem sie Design und Inhalt noch weiter entkoppeln und so das Ausspielen von Inhalten nicht nur auf der Website, sondern auch auf anderen Kanälen ermöglichen.
Die klassischen CMS wie WordPress, TYPO3 oder Joomla! gehören der Klasse der gekoppelten CMS an. Sprich: Inhalte sind mit der Ausgabe auf einem bestimmten Kanal, nämlich der Website gekoppelt.
Quelloffene CMS-Software im Vergleich
Effiziente Websitepflege mit Content-Management-Systemen
Inhalte aktualisieren, News veröffentlichen und Bilder auf der Internetseite austauschen. Das hört sich im ersten Moment nach viel Arbeit an. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Denn mit den meisten Content Management Systemen (CMS) beziehungsweise Redaktionssystemen lassen sich Webinhalte wie Bilder und Texte sehr schnell und einfach ändern.
Allerdings gibt es mittlerweile quelloffene CMS-Systeme wie Sand am Meer. Zwischen 250 und 300 existieren auf dem Markt. Mal abgesehen von den ganzen proprietären Lösungen. Von umfangreichen Enterprise- bis hin zu Community- und Kollaborationslösungen sowie einfachen Baukästen-Lösungen ist alles dabei.
Die richtige Auswahl für ein CMS-System zu treffen ist oft sehr schwer. Denn nach welchen Kriterien kann man die unterschiedlichen Systeme untereinander vergleichen? Schließlich scheint doch jedes System die gleichen Aufgaben zu haben und diese ähnlich gut umzusetzen. Somit ist die Entscheidung für „das“ richtige CMS, egal ob sie bei der Geschäftsführung liegt oder bei der Marketingabteilung, keine leichte.
Was ist ein CMS?
Content-Management-Systeme
kurz erklärt
Content-Management-Systeme (CMS), sind spezielle Webprogramme zur Erstellung und Verwaltung von Webseiten. Ziel dieser Programme ist es, Design und Inhalt voneinander zu trennen und die Arbeit mit Webseiten-Inhalten zu vereinfachen.
Früher konnten nur Programmierer und Technikaffine Webseiten erstellen und pflegen. Mithilfe von Content-Management-Systemen wie WordPress oder TYPO3 können jetzt auch die Marketing-Expertin oder der Werkstudent Inhalte in die eigene Website einfügen und bearbeiten.
CMS-Systeme haben in der Regel eine Seitenverwaltung, eine Medienverwaltung und eine Benutzer- und Rechteverwaltung. Einige CMS bieten vorgefertigte Designs an, die sich über eine einfache Benutzeroberfläche anpassen lassen. Diese Designs nennen sich Templates, auf Deutsch „Design-Vorlagen“. WordPress zum Beispiel bietet viele Design-Templates.
CMS-Systeme lassen sich in der Regel über Plugins, oder auch Erweiterungen oder Add-ons genannt, beliebig erweitern. Open-Source-CMS-Systeme sind besonders beliebt, da sie sich kostenlos einsetzen lassen und Nutzer direkten Zugriff auf den Code haben. WordPress führt bei einfachen Seiten, da auch Laien das System aufsetzen und bis zu einem gewissen Grad einrichten können. TYPO3 ist besonders in Deutschland und besonders bei öffentlichen Institutionen beliebt.
Web Content Management
Diese Systeme dienen vorrangig der Erstellung und Verwaltung von Inhalten, oftmals mit mehreren Benutzern im Backend und komplexen Freigabemethoden. Die Einbindung verschiedener Medien zur Aufwertung der textlichen Inhalte macht die Seite für den Leser interessanter und attraktiver. Ebenso gehören Mehrsprachigkeit, Newsverwaltung und eine Volltextsuche zu den Standardanforderungen eines guten Webauftritts.
Social Publishing / Communities
Hier liegt der Fokus klar auf der Entwicklung und bereitstellung von Online Communities, bei welchen der Funktionsumfang über das übliche Maß (Bereitstellen von Inhalten für passive Nutzer) deutlich hinaus geht. Die Mitglieder einer Community können selbst aktiv und gemeinsam Inhalte erstellen und über diese in Foren Erfahrungsaustausch betreiben.
Blog Publishing / News
Systeme, für die Blogging das Kerngebiet darstellen, sollten Artikel, Kategorien, logische Verknüpfungen der Inhalte und Web 2.0-Funktionen bieten. Die obligatorischen Interaktionsmöglichkeiten der Leser über eine Kommentarfunktion gehört hier ebenso zur Basisanforderung wie die Strukturierung der Inhalte in Kategorien mit zeitgesteuerter Veröffentlichung.
Wichtigste Begriffe rund um das Content Management
Proprietäres CMS
Hinter proprietären CMS stehen Unternehmen, wie z. B. Adobe, e-spirit, Oracle oder Microsoft. Proprietäre Systeme eignen sich nicht für private oder kleinere Unternehmen, da sie in der Regel recht teuer sind und viele Enterprise-Funktionen beinhalten.
Der Vorteil von proprietären Systemen ist, dass hinter Ihnen eine konkrete Firma steht, die bei Problemen Support bietet. Der Nachteil ist, dass hinter proprietären Systemen eine konkrete Firma steht … das heißt, wenn die Firma das System nicht weiterbetreiben möchte, müssen sich Unternehmen nach einer neuen Content-Management-Software umschauen. Denn irgendwann wird das System veraltet sein.
Vorteile proprietäres CMS
- Herstellerfirma übernimmt Garantie für die Funktionstüchtigkeit des CMS. Dadurch haben Unternehmen einen direkten Ansprechpartner bei Problemen.
- Hersteller achtet auf die Kompatibilität von Erweiterungen und Plugins für das System.
Open-Source CMS
Der Vorteil von quelloffenen Systemen ist, dass eine große Entwicklergemeinde weltweit die CMS-Software weiterentwickelt. Wer ein Open-Source-CMS langfristig einsetzen möchte, sollte allerdings eines der großen wählen, z. B. TYPO3, WordPress oder Drupal. Denn nur hinter den großen Content-Management-Systemen steht auch eine große Entwickler- und Support-Community.
Der Nachteil bei Open-Source-Systemen ist, dass hinter diesen keine konkrete Firma steht. Es können zwar Bug-Reports an die Entwicklergemeinde gestellt werden, aber Unternehmen haben keinen Anspruch auf die Lösung ihres Problems.
Vorteile Open-Source-CMS
- Hinter den großen Open-Source-CMS wie TYPO3 oder WordPress stehen große Entwicklergemeinden. Diese entwickeln das System stetig weiter. Für die vielfältigsten Anforderungen entstehen konstant Erweiterungen und Plugins, die sich die Nutzer der Systeme je nach ihrem Bedarf oftmals kostenfrei installieren können.
- Open-Source-Systeme sind unabhängig von einer Firma, Agentur etc. Dadurch wird das System weiterentwickelt, auch wenn die Ursprungsentwickler nicht mehr am CMS beteiligt sind.
- Open-Source-CMS lassen sich von beliebigen Personen weiterentwickeln und konfigurieren, sei es von der eigenen IT-Abteilung oder von einer externen Agentur. Es existieren keine Beschränkungen.
- Keine Lizenzgebühren, Kosten entstehen nur, wenn Unternehmen eine Webagentur zur Einrichtung und Konfiguration des CMS-Programms hinzuziehen.
Kommerzielles Open-Source CMS
Kommerziell kann übrigens ein Open-Source-CMS wie auch ein proprietäres System sein. Allerdings ist es die Regel, dass Open-Source-Systeme auch lizenzfrei sind. Das heißt, das System an sich kann sich jeder kostenfrei herunterladen.
Die Bezeichnung „Open-Source“ aber sagt nur aus, ob sich auf den Quellcode des CMS zugreifen lässt – oder nicht. Und hier liegt auch der Ursprung für die folgenden Vorteile der zwei CMS-Arten.
Mandantenfähigkeit
Im CMS lassen sich mehrere Websites gleichzeitig verwalten.
CMS-Funktionen
Das sollte ein Website-System können
Viele Content-Management-Systeme sind mittlerweile recht vergleichbar in ihrer Grund-Funktionalität, unterscheiden sich jedoch bei komplexeren Anforderungen.
Inhalte redaktionell verwalten
Die Inhaltserstellung ist bei den meisten Unternehmen der häufigste Anwendungsbereich bei CMS-Lösungen. Doch welche Inhalte sollen integriert werden? Eine mulitmediale Aufbereitung aus Texten, Bildern und Videos ist mittlerweile Standard.
Inhalte
- Texte
- Bilder
- Dokumente / PDFs
- Videos
- ggf. User generated Content wie Kommentare
Funktionen
- Mehrsprachigkeit
- Suchmaschinenoptimierung (Titel und Metatexte pflegen)
- Intuitive Bedienung
Mehrsprachigkeit
Wer sich international aufstellt, der sollte auch auf eine gute Übersetzungsfunktion achten. Mehrsprachigkeit können fast alle Systeme. Unterschiede gibt es darin, wie komfortabel und übersichtlich Inhalte sich in mehreren Sprachen pflegen lassen.
SEO
Doch ohne Suchmaschinenoptimierung wird Ihre Seite höchst wahrscheinlich von den meisten Interessenten bei der Internetsuche nicht gefunden. Daher ist die durch den Nutzer anpassbare Eingabe von Titel und Seitenbeschreibung sowie die Verwendung sprechender URLs eine wichtige Grundvoraussetzung, um im Internet erfolgreich Neukunden zu gewinnen. Im Folgenden werden diese CMS-Funktionen untereinander verglichen und bewertet.
Benutzerverwaltung / Rechte und Rollen
Die Anzahl der Autoren, Redakteure, Moderatoren, zu verwaltender Internetseiten und die Komplexität der gewünschten Workflows bilden hier die Basis für die Entscheidung.
Insgesamt gilt hier: Je komplexer die gewünschten Anforderungen sind, desto eher würden wir eine TYPO3-Lösung empfehlen.
Anbei die wichtigsten Funktionen zum Thema Benutzerverwaltung im Vergleich mit Bewertung und weiterführenden Informationen zu den jeweiligen CMS-Systemen.
Rechte
- Benutzergruppen / Rollen
- Vererbung von Benutzerrechten
- Benutzerrechte einschränken
- Mandantenfähigkeit
Workflows
- Mehrstufige Freigabe-Workflows
Usability der CMS-Oberfläche
Die Benutzeroberfläche ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für ein CMS-System, denn wenn die Oberfläche nicht leicht verständlich und übersichtlich aufgebaut ist, kann das Erstellen, Bearbeiten und Verwalten von Seiten, Inhalten und Benutzern sehr zeitaufwendig werden.
WordPress ist hier aus unserer Sicht mit Abstand das intuitivste CMS, was jedoch zum Teil auch durch den reduzierten Funktionsumfang bedingt ist. Auf der anderen Seite bietet beispielweise TYPO3 die Möglichkeit, das Backend auch entsprechend übersichtlich zu konfigurieren und auf die wesentlichen Eingabefelder zu reduzieren.
Bei den meisten Projekten stellt das jedoch aus wirtschaftlicher Sicht eine Gratwanderung zwischen dem Aufwand für die Anpassungen und dem Mehrwert für die Redakteure dar.
Erwartungen
- Modernes Aussehen
- Schnelle Ladezeiten
- Erstellung von Inhalten mit wenigen Klicks
Funktionen
- Inhalte per Drag & Drop verschieben
- Vorlagen
CMS Softwareinstallation und Wartung
Die Installation ist bei vielen CMS-Lösungen bereits die erste große Hürde. Je umfangreicher und komplexer die CMS-Lösung ist, desto mehr Fachwissen und Erfahrung ist erforderlich, um das CMS selbstständig zu installieren oder zu warten.
Bei WordPress und bei Joomla! beispielsweise erfolgt die Installation über einen Wizard und nach wenigen Minuten kann das CMS aktiv eingesetzt werden, allerdings unterscheiden sie sich zum Teil erheblich vom Funktionsumfang im Vergleich mit TYPO3 CMS.
Doch TYPO3 setzt auch auf eigene Templatesprachen (TypoScript), dadurch ist die Lernkurve nicht so steil wie bei den anderen CMS-Lösungen. Ein weiteres Thema sind häufig auch die Schnittstellen, wenn Daten auf anderen Portalen veröffentlicht oder lokale Daten in das Content Management System importiert oder synchronisiert werden sollen.
Installation
- Installations-Wizard
- Verständliche Anleitung
Wartung
- Updatesicher
- Regelmäßge Updates
- Komfortable Plugin-Installation
- Komfortables Einspielen von Updates
Wartungsaufwand beachten
Doch auch der Wartungsaufwand für die Sicherheits- und Versionsupdates können für kleine und mittelständische Unternehmen ausschlaggebend sein. Wenn ein CMS über umfassende Informationen und Ressourcen verfügt, profitiert der Anwender von einer guten Dokumentation und Tutorials in der gewünschten Sprache wie bei TYPO3 oder Contao.
Warum eine aktive Community wichtig ist
Eine aktive Community, wie sie bei WordPress vorhanden ist, bietet nicht nur Antworten bei Fehlermeldungen und Warnungen, sondern entwickelt kontinuierlich die CMS Lösungen weiter und bietet immer neue Funktionen, Erweiterungen und Module. Das gilt auch für die Sicherheitsupdates. TYPO3 zeichnet sich hier jedoch zusätzlich durch LTE Versionen, welche für Long Term Edition steht, aus. Denn diese Version gewährleistet einen umfassenden Support von Sicherheitsupdates und Patches über 3 Jahre durch das TYPO3 Core Team. Die aus unserer Sicht wichtigsten Kriterien sind Dokumentation, Tutorials und Community der Software-Lösungen im Vergleich.
Open-Source CMS im Detail
7 Content-Management-Systeme im Vergleich
Nachfolgend stellen wir Ihnen die 7 populärsten Open-Source-CMS im Detail vor.
WordPress CMS
Das CMS WordPress besticht durch die Einfachheit und durch die schnelle Umsetzung von Webprojekten. Die Installation lässt sich innerhalb von 15 Minuten durchführen und beliebige Plugins lassen sich komfortabel über das Backend suchen und direkt installieren. Die vielfältigen Themes ermöglichen zudem einen extrem schnellen Projektstart. Nicht umsonst ist WordPress das beliebteste CMS der Welt.
Für die grafische Anpassung des Content-Management-Systems stehen mehr als 3000 frei erhältliche Designvorlagen (Themes) zur Verfügung. Durch den Einsatz der Theme-Technologie werden Design und Programmkern von WordPress klar getrennt. Auf Grund seines PHP-nahen Templatings ist es mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich, individuelle Designs zu entwickeln, ohne mit der Programmierung der Software an sich vertraut zu sein.
Die sehr große und aktive Community sorgt für eine rasante und kontinuierliche Entwicklung und bietet eine Vielzahl von freien Plugins, mit denen die Standardinstallation nach Belieben erweitert werden kann. Ob Galerie-, Umfrage- oder Shopfunktion: Mit Plugins bleiben kaum Wünsche offen.
WordPress besitzt ein Benutzerrollensystem, über das sich präzise einzelne Benutzern Rollen mit konkreten Rechten zuweisen lassen. Die Rechtestruktur der Benutzerrolle ist leider standardmäßig vorgegeben und kann nicht ohne Aufwand verändert werden.
WordPress bietet mit dem neuen Gutenberg-Editor eine innovative und benutzerfreundliche Art, Inhalte zu pflegen. Es hat sich so von einem Blog-System zu einem vollwertigen Enterprise-CMS weiterentwickelt.
Vorteile
- Große, sehr aktive Community
- Sehr viele hochwertige Plugins
- Extrem benutzerfreundlich
Nachteile
- Nur einfaches Rechte- und Rollensystem
- Durch starke Verbreitung mehr Angriffe
TYPO3 CMS
TYPO3 ist ein beliebtes Enterprise-CMS für anspruchsvolle Web- und Informationsportale. Das Thema Sicherheit stand bei TYPO3 von Anfang an an erster Stelle und alle Versionen verfügen über eine langjährigen Support (LTS Version), um die Sicherheit über mehrere Jahre sicherstellen zu können.
TYPO3 CMS bietet einen enormen Funktionsumfang und einen sehr hohen Grad an Individualisierbarkeit. Als Open-Source-Produkt fallen zudem keinerlei Lizenzkosten an, sodass das hierfür normalerweise erforderliche Budget an anderer Stelle investiert werden kann.
Für die Verwendung von TYPO3 – ob privat oder gewerblich – sind keinerlei Lizenzkosten nötig. Diese Gelder und Ressourcen können bedenkenlos in die Anpassung und Individualisierung für das entsprechende TYPO3 Projekt investiert werden. Weltweit gibt es mehr als 79.000 registrierte TYPO3-Entwickler, 1200 zertifizierte TYPO3 Integratoren und rund 1.600 TYPO3 Association Mitglieder und Agenturen für die professionelle Umsetzung Ihrer TYPO3-Projekte.
TYPO3 hebt sich durch seinen enormen Leistungsumfang und die Integration umfangreicher Features ab. So steht das Thema Sicherheit in TYPO3 Projekten an oberster Stelle und wird vom Core-Team entsprechend ernst genommen. Darüber hinaus werden mit den TYPO3 Security Bulletins mögliche Sicherheitslücken im TYPO3 Core und Erweiterungen bekannt gegeben.
Durch eine stetige Bereitstellung von sogenannten Security Fixes kann das System sicher gehalten werden. Diese Security Fixes werden für die TYPO3 LTS (Long Time Support) Versionen 4.5 und 6.2 regelmäßig bereitgestellt. Durch seine hohe Komplexität und die leistungsfähige Datenbankstruktur eignet sich das TYPO3 CMS für große Internetplattformen, Marktplätze und Portallösungen.
Vorteile
- Sicherheit durch vergleichsweise geringe Verbreitung
- Umfassendes Rechte- und Rollenmanagement
- Mandantenfähig -> mehrere Websites in einem Backend verwalten
- Großer Funktionsumfang
Nachteile
- Aufwändige Konfiguration und Administration
- Redakteure häufig überfordert mit der Bedienung des Systems
Contao CMS
Die intuitive & extrem einsteigerfreundliche Benutzeroberfläche gewährleistet optimale Benutzerfreundlichkeit und eine leichte Bedienung des Systems.
Mit einem leistungsstarken Rechtesystem, mehreren Backend-Sprachmöglichkeiten und Themes (auch Themplate oder Style genannt), Live Update Service und erweiterten Such- und Sortieroptionen erweist sich Contao als gute Alternative unter den Content Management Systemen. Die moderne Architektur der Anwendung ermöglicht das erstellen suchmaschinenfreundlicher und barrierefreier Webseiten auch ohne einschlägige HTML Kenntnisse.
Bilder, Texte, Animationen und externe Quellen lassen sich mit Contao CMS durch die übersichtliche und kundengerechte Bedienung leicht verarbeiten. So können Texte im sogenannten WYSIWYG-Editor (What You See Is What You Get) editiert und mit vordefinierten Formaten gestaltet und mit Bildern und Videos erweitert werden. Bilder werden bei Bedarf automatisch für die Darstellung auf mobilen Geräten optimiert und können im Backend mit umfangreichen Einstellungen für Suchmaschinen optimiert werden.
Vorteile
- Übersichtliche Oberfläche
- Durch Plugins erweiterbar
- Großer Funktionsumfang
Nachteile
- Keine Unterstützung von Workflows und Freigabeprozessen
NEOS CMS
NEOS CMS punktet mit den sogenannten Content-Dimensions. Damit lassen sich Websites in mehreren Sprachen und in unterschiedlichen Länder-Lokalisierungen umsetzen. Das sind aber nur Beispiele von dem Prinzip. Allerdings sind diese zwei Punkte häufig ein Problem bei den leichtgewichtigeren CMS wie WordPress. Wer also die gleiche Seite in mehreren Varianten für mehrere Zielgruppen pflegen möchte, der sollte sich NEOS CMS unbedingt anschauen.
NEOS CMS ist komplett Open Source und lässt sich kostenlos herunterladen und einsetzen. Das CMS muss jedoch von einem Entwickler konfiguriert werden, damit Redakteure damit arbeiten können. Daher kommen Kosten zur Einrichtung des Systems über eine NEOS-Agentur dazu. Auch frisst das System einiges an Server-Ressourcen. Daher kommen entsprechende Kosten für das Hosting hinzu.
In Sachen Rechtemanagement und Freigabe-Prozessen bietet NEOS CMS umfassende Einstellungsmöglichkeiten. Eine Schwäche jedoch ist die Versionierung. Aktuell lässt sich nicht von einem veröffentlichten Stand auf den Stand davor zurückspringen. Daher ist ein definierter Freigabeprozess empfehlenswert. An Lösungen für die Versionierung arbeitet die Community bereits.
Zusammenfassend eignet sich NEOS CMS insbesondere für mittelständische und große Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen, die hohe Anforderungen an ein CMS haben, wie zum Beispiel Länder- und Sprachen-Lokalisierung, Multi-Domains und mehr.
Vorteile
- Frontend-Editing
- Mehrsprachigkeit & Lokalisierung mithilfe von Content-Dimensions
Nachteile
- Hohe Webserver-Ansprüche
- Steilere Lernkurve für Entwickler:innen
CMS-Lösungen
Hauchen Sie Ihrer Website neues Leben ein
Relaunch Hochschulwebsite für eine starke Marke
Relaunch Vereinswebsite
Unternehmenswebsite erstellen
Joomla! CMS
Joomla! Ist die Weiterentwicklung von Mambo, eines Content Management System Projekts um das Jahr 2005. Durch die vollständig objektorientierte Auslegung des Systems sowie dem stetig weiterentwickelten Joomla!-Framework können von der Community selbst Erweiterungen geschrieben und eingesetzt werden. Diese lassen sich ab der Version 3.5 wahlweise auch bequem aus dem Joomla!-eigenen Repository über das Backend installieren, sofern der jeweilige Entwickler diese Funktion anbietet.
Durch die Vielzahl (auch außerhalb des hauseigenen Repositorys) vorhandener Extensions, bietet das Open Source CMS Joomla! mittlerweile in der Version 3.5.1 (Stand Juli 2016) einer breiten Nutzergruppe ein intuitives System an, das sich durchaus auch für die Umsetzung komplexer Anwendungen hervorragend eignet. Auch für die Betreiber von Onlineshops ist mit kleinen Warenkorb-Plugins (erhältlich z. B. von Paypal) bis hin zu mehrere tausend Artikel umfassende Multi-Shops (z. B. Virtue Mart) gesorgt.
Für eine konkurrenzfähige Rechteverwaltung (ACL Management) muss man heutzutage nicht mehr auf externe Plugins zurückgreifen. Wer es auch hier einfach und nutzerfreundlich mag, der sollte in jedem Fall einen Blick auf den ACL Manager werfen.
Als vollständiges Content-Management-System bietet Joomla! eine umfangreiche Inhaltsorganisation. Die anfänglich kompliziert anmutende Strukturierung stellt bei genauerem Betrachten eine hohe Handlungsfreiheit zur Verfügung. Dazu sollte zuerst eine Kategorie-Hierarchie geschaffen werden, sofern man Inhaltsseiten hinzufügen möchte. Kategorien sind einzeln oder verschachtelt zu organisieren.
Vorteile
- Große Community
- Einfache Template-Erstellung
Nachteile
- Unausgereifte Rechteverwaltung
- Hochwertige Erweiterungen sind oft kostenpflichtig
REDAXO CMS
REDAXO CMS ist zwar weniger bekannt als WordPress oder TYPO3, erfreut sich in Deutschland jedoch über eine rege Entwickler-Community. Es gibt daher viele AddOns für das CMS, mit denen REDAXO sich leicht erweitern und anpassen lässt. REDAXO wirbt mit völliger Code-Kontrolle, wodurch „vielfältige Informations-Management-Lösungen“ möglich sind.
REDAXO richtet sich primär an Entwickler, die ein flexibel anpassbares CMS suchen. Vorgefertigte Themes wie in WordPress und Joomla! bietet REDAXO nicht, punktet aber mit einer sehr offenen Architektur. Ein Paradies für Code-Liebhaber – das zeigt die kleine, aber sehr nette und aktive Community.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Laien REDAXO nicht einsetzen könnten. Im Gegenteil: REDAXO lässt sich perfekt an die Bedürfnisse von Unternehmen und deren Redakteure anpassen.
Es ist nur die Einrichtung, Konfiguration und Wartung, die dann ein Spezialist übernehmen sollte. Die mit REDAXO erstellten Websites lassen sich einfach und intuitiv pflegen. Die Redakteure brauchen also keinerlei Programmierkenntnisse, um mit REDAXO zu arbeiten.
In REDAXO erfolgt die Verwaltung durch Kategorien (Ordner-Strukturen). Eine Kategorie wird erstellt, und darunter können Artikel oder zusätzliche Kategorien (Unterordner) platziert werden. Dies ermöglicht eine klare Zuordnung der bearbeiteten Seite und ihrer Anzeige. Die Navigation wird dabei automatisch generiert. Verschieben, Kopieren, Ändern der Priorität (Reihenfolge) sowie das Aktivieren/Deaktivieren von Kategorien und Artikeln sind selbstverständlich möglich.
Vorteile
- Einfache Bedienung
- Sehr aktive Community
- Uninteressant für Hacker aufgrund der geringen Verbreitung
Nachteile
- Keine Themes
- kleine Community
Plone CMS
Plone ist im Segment der Enterprise Content-Management-Systeme positioniert. Es basiert auf Python, ist 100 % Open Source und legt seine Schwerpunkte auf Sicherheit, Workflows und Erweiterbarkeit.
Das BSI bestätigt in einer Studie die hervorragende Sicherheit im Vergleich zu anderen Content-Management-Systemen.
Die modulare und offene Architektur von Plone bietet schier grenzenlose Erweiterbarkeit und fügt sich nahtlos in eine bestehende IT-Landschaft ein. Die REST-API erlaubt optimale Integration. Mit Lastverteilung, Clustering und Caching skaliert Plone zu Ihren Projektanforderungen jeder Größenordnung.
Die Inhaltsbearbeitung erfolgt standardmäßig über vordefinierte Standard-Inhaltstypen wie Seite, Ordner, Nachricht oder Bild. Weitere Typen können projektbezogen erstellt werden. Typ-übergreifend lassen sich Funktionalitäten über sogenannte Behaviors entwickeln, die für Inhalte aktiviert und deaktiviert werden.
In Plone werden Inhalte übersichtlich in Ordnerstrukturen einsortiert. Der Inhaltsbaum, der sich aus der Ordner- und Seitenstruktur ergibt, bildet gleichzeitig die Navigation in Plone.
Vorteile
- Erstklassige Security
- REST-Schnittstelle
Nachteile
- Dokumentation nur auf Englisch
- Begrenzte Anzahl von Add-Ons
Fazit CMS Vergleich
Schlussfolgerungen für die Einsatzbereiche
Jedes der hier vorgestellten quelloffenen CMS-Systeme hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Das Anwendungsgebiet ist bei der Wahl des richtigen CMS ein entscheidender Faktor. Wir haben versucht die wichtigsten Entscheidungskriterien zu definieren und zu bewerten, um aufgrund der individuellen Anforderungen für Ihr Online Projekt die passenden Lösungen in die engere Auswahl ziehen zu können.
WordPress | TYPO3 | NEOS | Joomla! | Contao | REDAXO | Plone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Installationsaufwand | +++ | ++ | ++ | ++(+) | ++ | ++ | ++ |
Konfigurationsaufwand: einfache Website | +++ | + | + | ++ | ++ | + | +++ |
Konfigurationsaufwand: komplexe Website | + | +++ | +++ | ++ | ++ | ++ | + |
Benutzerfreundlichkeit für Redakteure | +++ | +++ | +++ | ++ | +++ | +++ | +++ |
Benutzerfreundlichkeit für Administratoren | +++ | ++ | +++ | ++ | +++ | +++ | ++ |
Suchmaschinenoptimierung | +++ | +++ | +++ | +++ | ++ | +++ | +++ |
Flexibilität Struktur | +++ | +++ | +++ | ++ | ++ | +++ | +++ |
Rechte, Rollen, Workflows | +(+) | +++ | +++ | ++ | ++(+) | +++ | +++ |
Community-Funktion | ++ | ++ | ++ | ++ | ++ | (+++) | ++ |
Erweiterung und Integration | ++ | +++ | +++ | +++ | ++ | ++ | ++ |
Unkomplizierte Wartung (Updates, Kompatibilität) | ++ | +++ | +++ | ++ | ++ | +++ | +++ |
Support und Größe der Community | +++ | +++ | +++ | +++ | ++ | ++ | ++ |
Die obige Tabelle ermöglicht einen übergeordneten Vergleich der CMS-Systeme, bei dem nicht einzelne Funktionen im Mittelpunkt stehen, sondern die wesentlichen Kriterien, die im Vorfeld vor jedem Projekt bereits definiert sein sollten.
Wer beispielsweise ein eigenes Projekt ohne Agentur und spezifisches Fachwissen ins Leben rufen möchte, sollte wenn möglich auf WordPress oder Joomla! setzen. Bei Projekten, wo komplexe Strukturen und Inhalte flexibel abgebildet werden sollen, und ein umfangreiches Rollen- und Rechtemanagement erforderlich ist, steht ganz klar TYPO3 im Fokus. An dieser Stelle muss jedoch auch fairerweise noch die Performance der Systeme genannt werden.
Denn bei TYPO3 erfordert bereits allein die Seitengenerierung doppelt so lange wie beispielsweise bei WordPress, Joomla! oder Contao. Die vergleichsweise schwache Performance wirkt sich auf der einen Seite negativ bei Google im Bereich Suchmaschinenoptimierung aus und auf der anderen Seite sollte das bei der Auswahl vom Hostinganbieter berücksichtigt werden. Denn wenn hier auf gute Hardware anstatt Massenhoster gesetzt wird, kann das zumindest wieder zum Teil ausgeglichen werden.
Voraussetzungen für den Einsatz von Open Source CMS Lösungen
Für die Installation eines Content-Management-Systems müssen gewisse Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Zunächst ist ein Webserver erforderlich, empfehlenswert ist meist ein ein Apache- oder NGINX-Server. Bezüglich des verwendeten Betriebssystems unterliegen einige CMS-Lösungen der Einschränkung, dass sie nur zusammen mit Linux verwendbar sind; meist sind sie aber betriebssystemunabhängig.
Weiterhin braucht ein CMS natürlich eine Datenbank. In der Regel kommen MySQL- oder PostgreSQL-Datenbanken zum Einsatz. Als Skriptsprache fungiert oft PHP. CMS sind also in der Regel webbasiert. Das heißt, Redakteure und Administratoren des Systems greifen über einen Browser mit Internetzugang auf das Webredaktionssystem zu.
Weiterführende Informationen zu den CMS-Systemen
- WordPress: https://wordpress.org/
- TYPO3 CMS: https://www.typo3.com
- Joomla!: https://www.joomla.org
- Contao CMS: https://www.contao.org
- REDAXO CMS: https://redaxo.org/
- NEOS CMS: https://www.neos.io/
- Plone CMS: https://www.plone.de/
Copyright und Warenzeichen
Der CMS-Vergleich wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Die Verfasser weisen ausdrücklich darauf hin, dass weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder Haftung für Folgen aufgrund fehlerhafter Angaben übernommen werden. Die Verfasser sind gegenüber Fehlermitteilungen und Verbesserungsvorschlägen aufgeschlossen.
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